Gehirnpalast

Kindergruppe "Gehirnpalast"

Selbstwachstum mit dem Gehirnpalast

Ein Projekt zur Unterstützung der   Begabungsentfaltung und   Persönlichkeitsentwicklung 

Urheber und wissenschaftliche Hintergründe des Projekts

Entwickelt wurde der Gehirnpalast von den beiden Schweizern Nicole Bruggmann und Rudolf Bähler vom Institut PSI Schweiz (IPSIS). Die pädagogische Umsetzung erfolgte durch die Schweizerinnen Corinne Häberli-Hunkeler und Marianne Buser. Jedoch basiert das Projekt auf der PSI-Theorie von Prof. Dr. Julius Kuhl, die an der Universität Osnabrück entwickelt wurde.
Der Begriff PSI-Theorie bezeichnet die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen. Sie integriert und erweitert verschiedene Persönlichkeitstheorien auf der Grundlage psychologischer und neurobiologischer Forschung. Die Interaktion von bewussten und unbewussten psychischen Systemen bildet in der PSI-Theorie den Fokus. Von diesen Interaktionen hängen die beiden zentralen Selbstkompetenzen der Persönlichkeit ab: Handlungskontrolle (Zielumsetzung) und Selbstwachstum (Lernen aus Fehlern/schmerzhaften Erfahrungen). In der PSI-Theorie wird das Gehirn funktionsanalytisch in vier Systeme (siehe Abbildung) eingeteilt, welche für einzelne Kompetenzen und Funktionsweisen stehen. Dadurch erklärt sie Handlungsprozesse und Verhaltensweisen. Diese Theorie ermöglicht ein intensives Selbstverstehen und zeigt zugleich persönliche Entwicklungschancen auf, wodurch Selbststeuerungskompetenzen trainiert werden können. Ziel der Theorie ist es, dass eine Person situativ zwischen den Funktionssystemen wechseln kann und somit seine Handlungen und Verhaltensweisen selbst steuern kann.

Weitere Informationen zur PSI-Theorie können Sie folgenden Webseiten entnehmen: www.andreakuhl-stifung.de und www.psi-theorie.com


Ziel und Umsetzung der Projektarbeit


Ein stabiler Selbstwert ist ein Schlüssel zur Begabungsentfaltung sowie zur gesunden Persönlichkeitsentwicklung. Doch was braucht ein Kind für die Bildung eines gesunden Selbstwertes? Es braucht soziale Kompetenzen, ein soziales Netzwerk, Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen. Doch für hochbegabte oder hochsensible Kinder stellt die Bildung eines stabilen Selbstwertes nicht selten eine Hürde dar, denn viele dieser Punkte stehen im Einfluss von Umweltfaktoren und werden durch den Kontakt zu gleichaltrigen Kindern und in der Schule maßgeblich geprägt. Im Alltag spüren hochbegabte und hochsensible Kinder besonders in Peergruppen ihre Andersartigkeit. Dort bekommen sie nicht selten gespiegelt, dass sie andere Interessen haben, intensiver fühlen, andere Denkmuster und Bedürfnisse zeigen. Dadurch fühlen sich einige hochbegabte Kinder missverstanden, echte Freundschaften sind teilweise schwer zu bilden. Solche Erfahrungen können bei den Kindern ursächlich für Selbstzweifel sein. Die Arbeit im Projektkurs berührt alle vier Säulen des Selbstwerts und stärkt die einzelnen Bereiche.



Wir arbeiten gemeinsam mit den Kindern ihre persönlichen Stärken und Kompetenzen heraus, sodass sie sich selbst ihres eigenen Facettenreichtums bewusst werden. Dadurch erlangen die Kinder Selbsterkenntnis und -verständnis. Die vorhandenen Kompetenzen werden weiter gestärkt und die weniger genutzten Systeme trainiert. Die Kinder werden in einer Gruppe von sechs bis acht Kindern „Experte“ für sich selbst. Die Bewusstwerdung der Selbstkompetenzen und das Entdecken versteckter Fähigkeiten motiviert das Kind und erhöht die Bereitschaft, an sich zu arbeiten, sodass sich eine bewusste Handlungs- und Verhaltenssteuerung entwickeln kann. Ein weiterer Fokus der Theorie liegt auf Individualität. Jedes Kind lernt sich selbst mit seinen Vorlieben und Funktionsweisen intensiv kennen und zu akzeptieren. Zudem erkennt es ebenfalls die Individualität der Mitmenschen und lernt, auch sie in ihren Handlungs- und Verhaltensweisen zu verstehen, dieses fördert Toleranz. Die in der Projektgruppe erlernten Inhalte lassen sich besonders gut durch praktische Übungen, Spiele und Erzählungen verinnerlichen. Daher findet die Theorievermittlung überwiegend im spielerischen und gestalterischen Rahmen statt. In dem Kurs gestaltet jedes Kind seinen individuellen Gehirnpalast und bekommt diesen sowie die eigene Gehirnpalastmappe zum Abschluss ausgehändigt.


Für die Nachhaltigkeit der Projektumsetzung ist es wichtig, dass Sie als Eltern Einblicke in die PSI-Theorie erhalten. Hierzu findet vor dem Projektstart mit den Kindern eine Elternschulung statt. In dieser lernen Sie die Grundlagen der PSI-Theorie kennen und werden über die Projektinhalte informiert. Der Projektkurs findet seinen Abschluss in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Kind und Eltern nach Beendigung der Kurseinheiten. Die Beobachtungen während der Projekttage owie die jeweiligen Ausarbeitungen Ihres Kindes lassen motivationale Ausrichtungen und Persönlichkeitsstrukturen sichtbar werden, woraus begabungsfördernde Interventionsmöglichkeiten hinsichtlich einer authentischen Persönlichkeitsentwicklung PSI-theoretisch ableitbar sind. Diese Beobachtungen und Ausarbeitungen bilden die Gesprächsgrundlage, aus der wir gemeinsam mit Ihnen individuelle Forder- und Fördermaßnahmen für Ihr Kind generieren werden.


Zeitlicher Umfang


Der Projektkurs startet mit einer Elternschulung vor Beginn der Projekteinheiten mit den Kindern. Die Projektarbeit mit den Kindern umfasst anschließend zehn Kurseinheiten von jeweils zweieinhalb Stunden. Nach Abschluss der Projektarbeit findet ein ausführlicher Beratungstermin statt. Insgesamt erstreckt sich der Projektkurs über ca. vier bis fünf Monate. Informationen zu aktuellen Kursen und zeitlichen Abläufen entnehmen Sie bitte der Rubrik Aktuelles & Informatives.


Wir freuen uns auf eine entdeckungsreiche und spannende Zeit mit Ihrem Kind. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Die eigenen Farben erkennen, akzeptieren, erweitern und das Leben bunt und farbenreich gestalten. Selbstwachstum durch Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz.


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