Melanie Leewe · Heiko Frankenberg
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Hochbegabung
Hochbegabung
HochbegabungBegabung
Bei dem Wort „hochbegabt“ denken viele Menschen an Mathegenies, Physikprofessoren, Nerds und intellektuelle Hochleistung. Hochbegabung ist jedoch nicht ausschließlich ein intellektuelles Potenzial, sondern ein Merkmal, welches die gesamte Persönlichkeit eines Menschen durchzieht.
Hochbegabte Menschen unterscheiden sich in ihrer Denkweise. Es bedeutet, dass sie mehr denken, mehr wahrnehmen und mehr fühlen. Häufig weisen Hochbegabte zusätzlich eine Hochsensibilität auf. Dadurch ergibt sich eine Nichtpassung in ihrer Umwelt. Nicht selten entsteht ein Gefühl der Andersartigkeit, welches oft zu einer falschen Selbstwahrnehmung
führt und die Persönlichkeitsentwicklung erschweren kann.
Die typische Hochbegabung gibt es nicht. Viele Hochbegabte passen sich ihrer Umwelt an und haben eine unproblematische Kindergarten- und Schulzeit, andere reagieren wiederum mit Verhaltensauffälligkeiten. Es gibt introvertierte, schüchterne Hochbegabte und auch extravertierte, offene Hochbegabte. Zudem gibt es hochbegabte Menschen mit hervorragenden Schulleistungen und erfolgreichen Karrieren, aber auch solche mit schlechten Schulleistungen, mit abgebrochenen Ausbildungen oder mit einem nicht zu Ende gebrachten Studium. Hochbegabung ist in jeder Hinsicht sehr facettenreich, manchmal ist sie schwer zu erkennen. Viele Menschen sind sich ihrer Hochbegabung nicht bewusst.
Nach wissenschaftlicher Definition gilt ein Mensch mit einem Intelligenzquotienten (IQ) ab 130 als hochbegabt, 2 bis 3 % der Bevölkerung gelten als hochbegabt. Menschen mit einem IQ ab 115 gelten als besonders begabt, dieses betrifft 15 bis 20 % der Bevölkerung. Die Veränderung im Denkprozess beginnt nicht erst ab einem IQ von 130, bereits ab einem IQ von ca. 115/120 sind deutliche Unterschiede spürbar.